In dieser von Lockdowns und gewisser Einsamkeit geprägten Zeit nahm ich meine alte Kamera aus dem Schrank, um einer Leidenschaft aus früheren Jahren, der Schwarz-Weiß-Foto-grafie, neues Leben einzuhauchen. Doch erkannte ich dabei die Unsinnigkeit dieses Relikt aus den 80ern zu entstauben, was mich in die Moderne der digitalen Kamerawelt katapultierte. Aber mir dafür einen weiteren Freund bescherte, mit dem ich relativ schnell eins wurde. Und jetzt ist es an der Zeit, einen Einblick in die Momente zu geben, die wir bisher eingefangen haben. Schwarz-Weiß-Fotografie – und nur diese: weil sie die Dinge um uns herum in ein anderes Licht taucht. Farben verblassen lässt, die wir täglich mit unserem Augenlicht sehen und sich so in puristischer Schönheit baden, aber dennoch nicht farblos erscheinen. Mir liegt daran, nicht nur die Farbenpalette des Alltags zu entziehen, sondern die Blickwinkel zu verändern und die Aufnahme auf graue Farbtöne zu reduzieren, um dem Alltagslook zu trotzen. Vor allem dieses Gespür zu entwickeln, den einen Augenblick zu erfassen, um den Moment aus der Legierung von Licht & Schatten wahrzunehmen, um ihn festzuhalten. Diese Wahrnehmungen, stelle ich teils überzogen bearbeitet dar, so, dass sich der Blick auf das Motiv darin verfängt und Gedanken fesselt. Und wenn es das nur für einen kleinen Augenblick bewirkt, dann ist es ein gutes Foto - und ein wundervoller Moment! | |